Carl Ludwig Jahn

Die Holzgewächse des Friedrichshains bei Berlin.

II. Klaſſe. XXVIII. Fam. Corneen.

Beide auf dem Turnplatze. Mai.

Stammen aus Nordamerika.

V. Lantana L. (Bügelholz) Schneeball.

Hoher Strauch, eiförmige, filzige Blätter. Beere ſchwarz.

Jm Hain ſehr häufig, z. B. beim Eingange von Lipps rechts neben dem Rundtheil. Mai.

Wächſt in Südeuropa und Aſien.

V. lantanoidos Michx. Lantanaartiger Schneeball.

Weniger behaart als voriger.

Auf dem Turnplatze. Mai.

Stammt aus Nordamerika.

V. Lentago L. Birnenblättriger Schneeball

Syn. V. pyrifolium Hort.

Blattſtiel geſäumt.

Auf dem Turnplatze und ſonſt im Hain häufig, z. B. am Oſtende des Plateaus rechts. Juni und Juli.

Aus Kanada.

V. prunifolium L. Pflaumenblättriger Schneeball.

Syn. V. pyrifolium Poir. V. Lentago Dur.

Blattſtiel ungeflügelt, Blätter rundlich‐eiförmig.

Auf dem Turnplatze, auch anderweitig zerſtreut. Mai, Juni.

Aus Nordamerika.

V. dentatum L. Gezähnter Schneeball.

Blätter herzeiförmig, groß gezähnt.

Südlich vom Oſtende des Plateaus hinter Lentago. Blüht ſpäter als letzterer.

Gattung Sambucus Tourn. Hollunder. (V. 3.)

Blätter gegenſtändig, unpaarig gefiedert.

S. nigra L. Schwarzer Flieder.

Dieſer bekannte Strauch oder Baum ſteht auf dem Mühlenberge, dem Kirchhofſeingange gegenüber. Juni.

S. nig. var. laciniata.

Die Fiederblätter fein zerſchlitzt.

Davon ſteht ein Exemplar auf dem Turnplatze, Südſeite.

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S. nig. fol. var. aurea.

Mit goldgelbgefleckten Blättern.

Ebenfalls dort.

S. pubens Willd. Behaarter Hollunder.

Blätter unterſeits behaart.

Oſtende des Turnplatzes.

Wächſt in den Bergen von Kanada, Karolina und Penſylvanien.

S. racenosa L. Trauben‐Hollunder.

Blüthen grünlich‐gelb in Trauben. Beeren roth.

Dicht neben der erſteren Art ein hoher Strauch, ferner rechts neben dem Rundtheil vor Lipps; auf dem langen Berge u. ſ. w., blüht April und Mai.

Wächſt in den Gebirgsgegenden Mittel‐ und Süd‐Europas.

4. Abtheilung. Kelchblüthige Holzpflanzen. Calycifloren.

Blüthen vollſtändig; Blumenkrone getrennt blättrig, ober­ſtändig.

Die Kelchblätter ſind mehr oder weniger unter ſich verwachſen und die Kronenblätter und Staubgefäße einer dem Kelchgrunde angewachſenen Scheibe eingefügt, oder der an den Fruchtknoten angewachſene Kelch trägt die Kronen­blätter und Staubgefäße, oder die verwachſenblättrige Blumenkrone.

XXVIII. Familie. Corneen DC. Hartriegel‐Gewächſe. (IV. 1.)

Sträucher mit gegenſtändigen einfachen Blättern. Blüthen meiſt in Trugdolden 4 Kronenblätter. Steinfrucht, 2fächerig.

Cornus mascula L. Gelber Hartriegel.

Gelbe Blüthen vor den Blättern. Blätter rundlich‐elliptiſch.

Jm Hain an vielen Stellen öſtlich vom langen Berge, viele kleine Sträucher zerſtreut an den Steigen. April.

Wächſt in den bergigen Gegenden Deutſchlands und Südeuropas, ſelbſt in Sibirien.

C. stolonifera Michx. Sproſſender Hartriegel.

Syn. C. alba L. der meiſten Autoren.

Blätter unten weiß, Aeſte geſtreckt, Beeren weiß. April, Mai.

Aus Nordamerika.

C. alba. Der weiße Hartriegel.

Syn. C. Sibirien Hort. (?)