Geſchichtliche und ſtatiſtiſche Notizen über den Friedrichshain.
Der herrliche Thiergarten bot den Bewohnern des ehemaligen Berlins, und wie es noch im erſten Viertel dieſes Jahrhunderts war, hinreichende Gelegenheit zur Erholung und Erquickung dar in dem Waldesſchatten ſeiner zum Theil altehrwürdiger Ahnen drei‐ bis fünfhundertjähriger Buchen und Eichen *) und unter dem ſaftig‐grünen Blätterhimmel der mit großer Sorgfalt nacherzognen jüngern Geſchlechter verſchiedenster Art. Und die Tauſende, welche täglich vom früheſten Morgen bis zum ſpäten Abend, und von den erſten Frühlingstagen bis tief in den Herbſt hinein, in demſelben luſtwandeln, liefern den thatſächlichen Beweis, welches tief empfundene Bedürfniß derſelbe für die Bewohner der Hauptſtadt geworden iſt, und welche hohe Bedeutung derſelbe für Jung und Alt, Reich und Arm gewonnen hat, ja täglich immer mehr gewinnt, je mehr die Stadt ſich nach allen Seiten ausdehnt und im Jnnern ausgebaut wird.
*) Sie ſind, als Ueberreſte jener weitgedehnten märkiſchen Waldungen welche ſich von Oſten her, ſüdlich an Berlin vorüberzogen, lautredende Zeugen für die Entſtehung des Thiergartens.