Während den Bewohnern des weſtlichen Stadttheils der erquickende Beſuch des Thiergartens, durch ſeine Nähe, leicht ausführbar blieb, mußte mit der Auſdehnung der Stadt in entgegengeſetzter Richtung den Bewohnern dieſer Gegend von Jahr zu Jahr der Beſuch deſſelben immer mehr erſchwert und verkümmert, ja zuletzt faſt zur Unmöglichkeit werden, je weiter die langen Straßen ſich polypenartig gen Oſten ſtreckten.
Jhnen fehlte aber jeglicher Erſatz für dieſen Verluſt, da die Stadt an der nördlichen und öſtlichen Seite, bis unmittelbar an die Ringmauer, von blachem Ackerlande begrenzt wird, wo daſſelbe nicht ſchon zerſtreut mit Gebäuden bedeckt war oder zu beſonderen Zwecken bereits eine Verwendung gefunden hatte, z.B. zu Begräbnißſtätten ꝛc., wie zwiſchen dem Landsberger und Frankfurter Thore.
Der von Allen tief empfundene Mangel eines ſchattengebenden Erholungsortes für dieſen Stadttheil, welcher vorzugsweiſe von ärmeren Handwerkern bewohnt iſt, die nicht die Zeit für den weiten Weg nach dem Thiergarten aufwenden konnten, fand ſchon in der Mitte der dreißiger Jahre einen Ausdruck in verſchiedenen öffentlichen Blättern.
Die ſtädtiſchen Behörden erkannten nicht nur das Gerechtfertigte dieſes dringenden Wunſches an, ſondern vereinigten ſich auch bald zur möglichſt ſchnellen Abhülfe deſſelben.
Der praktiſchen Ausführung dieſer ſchönen Jdee ſtellten ſich jedoch von vorn herein nicht unbedeutende Schwierigkeiten entgegen.
Einerſeits liegen die Thore ſehr nahe an einander und die hinausführenden Straßen waren zum Theil weit hinaus mit Häuſern bebaut, und der ſchon oben erwähnte größte freie Zwiſchenraum, zwiſchen dem Landsberger und Frankfurter Thore, war ſchon längs der Mauer hin zu Begräbnißſtätten verwendet. Es blieb deshalb nur der Raum zwiſchen dem Landsberger und Königsthore, als dem Zwecke entſprechend, übrig.
Hier ſtellten ſich jedoch faſt unüberwindlich ſcheinende Hinder-